Unser Ausflug ins schöne Österreich ist vorüber und ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Wagen, einzig der Tempomat mit Geschwindigkeitsanpassung ist derzeit noch nicht mein Freund, da ich gerne eine gewisse Geschwindigkeit halten möchte und nicht hinter jedem Mittelspurschleicher mit konstantem Abstand mitschleichen möchte. Fahre ich nämlich auf der rechten Spur, würde der Mazda den Mittelspurschleicher rechts einfach überholen. Aber dieses "Problem" scheint ja eher in Deutschland vorzuherrschen.
Zu den Verbrauchs- und Ladewerten muss ich sagen: Es macht einen enormen Unterschied, ob man in den Bergen unterwegs ist oder auf dem flachen Land. Da unsere Unterkunft oben in den Bergen war, sind wir fast immer die ersten Kilometer Bergab gefahren. Wenn der Akku da schon auf 100% steht, geht natürlich nicht mehr viel rein. Da macht es also definitiv Sinn, einen Maximalwert unterhalb der 100% einzurichten. Oftmals fuhren wir deutlich mehr als 60Km elektrisch, da durch das Gefälle immer wieder mehr Energie aufgenommen, denn abgegeben wurde.
Dies verzerrt letztlich natürlich auch die Wahrnehmung, denn wo es Anfangs bergab geht, geht es später wieder hienauf. Und so kam es, dass wir Hinfahrten teilweise "ohne" nennenswerten Verbrauch hatten und bei der Rückfahrt dann nicht die prognostizierte Reichweite geschafft haben.
Die 66Km in der Anzeige von CH-60 habe ich im Voralpenland noch nie gesehen. In den Bergen selbst dann durchaus schon einmal die 62Km. Allerdings fahren wir bevorzugt im EV Modus, auch bergauf.
Meine Spekulationen auf der Autobahn waren dagegen nicht wirklich sinnvoll. Am entspanntesten war es tatsächlich, wenn man einfach fährt, denn ob der Benzin oder der Strom der "teurere" Kraftstoff ist, ist gar nicht so einfach zu sagen. Auto Schuster hatte ja einmal so ganz grob durchgerechnet, zu welchem Preis man das Kilowatt gewinnt, wenn man den Charging Modus verwendet.
Ich habe auch festgestellt, dass das original Navi ständig die Fahrtdauer neu berechnet, also scheint es durchaus ständig Verkehrmeldungen zu berücksichtigen. Anders kann ich mir das sonst nicht erklären. Allerdings sehe ich eben nie, wann und wo eine Verzögerung auftritt. Dies sehe ich bei TomTom wesentlich besser und könnte so durchaus den Charging Mode verwenden.
Allerdings kommen wir nun wieder einmal auf die Berge zu sprechen.
Was auf der Geraden vollkommen logisch funktioniert, funktioniert in den Bergen eben anders. Stehe ich im Stau bergab, fährt das Fahrzeug trotz leerem Akku auf EV, da es ja nur rollt und Energie gewinnt, wenn es doch einmal wieder etwas schneller geht. Anders herum sind 40% Kapazität ein wirklich guter Wert, den CH-60 schon kommuniziert hatte.
Was bleibt? Der EV Betrieb war in den Bergen unglaublich schön, weil man wirklich jede Menge Energie bergab generieren kann und es geht ja ständig bergauf und bergab. Ich habe den Akku immer wieder geladen und bin so lange wie möglich mit dem Akku gefahren. Weniger Abgase in den Bergen und weniger Krach. Das fühlt sich trotz Massentourismus und großen, schweren Autos regional "besser" für mich an.
Einzig die Fahrradfahrer (zu denen ich mich auch zähle), hatten das Thema E-Auto nicht immer auf dem Schirm und waren dann doch etwas irritiert, wenn sie hinter sich einen großen SUV bemerkten, der einfach nur dahin glitt.