Beiträge von lrrr_de

    Vielen Dank, Dieter. Ich halte uns auf dem Laufenden. Ich dokumentiere vorbeugend alle Geschehnisse, daher schreibt sich dieses Theaterstück quasi von selbst.


    Ursprünglich hatte ich gehofft, dass mit dem Bau gewartet wird, bis die anfänglichen Probleme in der Produktion behoben sind. Leider drängte die Zeit wegen der Mazda Deutschland Förderung. Diese Förderung sollte im Herbst 2022 noch für Fahrzeuge gewährt werden, die mit den beiden großen Paketen ausgestattet sind und war befristet, bis 30.09.2022. Mein Verkäufer versicherte mir, nach Rücksprache mit Mazda Deutschland, dass dies auch für Fahrzeuge gelten würde, die erst im Dezember 2023 zugelassen werden. Kurz nach meiner Bestellung wurde diese Förderung dann auch tatsächlich eingestellt. Bei der Übergabe erhielten wir eine Rechnung vom Leasinggeber, auf der dieser Posten als von uns zu zahlen verzeichnet ist. Ich schließe nicht aus, dass die Förderung noch einen eigenen Akt bekommen könnte, wenn der Verkäufer aus dem Urlaub zurückkehrt. Es ist möglich, dass das bei Mazda analog zur Bafa läuft, es ist aber auch denkbar, dass da eine Nebelkerze gezündet wurde.


    Wie dem auch sei, die Produktion des Fahrzeugs kam für mich dann überraschend und als treuer Leser des 1000-Seiten-Megathreads im Motor-Talk-Forum hatte ich bereits erwartet, dass mich auch das eine oder andere Problem erwischen würde. Das habe ich dem Verkäufer klargemacht, aber leider hat sich, außer leeren Versprechungen, nichts getan. In meinen letzten 18 Jahren mit Firmenwagen habe ich viele, sehr vielfältige Erfahrungen gesammelt, aber es scheint, als ob Mazda und sein Lübecker Steigbügelhalter die Krone der Narretei erringen werden und Seat und seine Gefolgsleute auf die hinteren Plätze verweisen können.


    VG

    Sven

    Akt 5 – Die Abholung

    Es war Freitag, der 13. Oktober 2023, und es regnete. Mein Kollege und ich betraten den Mazda-Showroom mit sieben Minuten Verspätung, aber es war kein Verkäufer in Sicht. Nach kurzer Suche fanden wir eine Gruppe von Mitarbeitern vor der Tür, die sich zum Rauchen versammelt hatten. Nach einigem Hin und Her fühlte sich schließlich jemand zuständig, und der Wagen wurde uns übergeben. Vor dem Showroom. Im Regen. Ehrlich gesagt, hinterließ das keinen meisterhaften Eindruck.


    Nachdem der Verkäufer sich zurückgezogen hatte und ich losfahren wollte, bemerkte ich eine aktive Warnmeldung. Der Motor befand sich im Wartungsmodus. Der Verkäufer konnte sich dies nicht erklären, versicherte jedoch, dass die Meldung bald verschwinden würde. Nach kurzer Internet-Recherche stellte sich heraus, dass der Sprit, für den über 33 Euro in Rechnung gestellt wurden, inzwischen zu alt war. Also ging es ab in die Tiefgarage der Firma, um die im Kofferraum liegenden Reifen auszuladen und das Auto im Trockenen genauer zu inspizieren.


    Bei der ersten Fahrt konnte ich aufgrund des Regens und des bereits montierten Dachgepäckträgers keinen sinnvollen Eindruck gewinnen. Aber alles in allem machte der Wagen einen guten Eindruck. Im Vergleich zu meinem BMW G21, der mit 10 von 10 Punkten die Messlatte bestimmt, konnte der Mazda mit 7-8 Punkten mithalten.

    Akt 6 – Die erste Woche

    In der ersten Woche wurde mir klar, dass dem CX-60 definitiv der letzte Schliff fehlte, um als Premium-Fahrzeug zu gelten. Die Fahrwerksabstimmung war poltrig, und Schlaglöcher wurden von klappernd-knisternden Geräuschen begleitet, die als "hohl" bezeichnet werden könnten. Wenn Mazda nur etwas mehr Dämmung eingebaut hätte, hätte die Qualitätseindruck einen anderen Eindruck gemacht. Interessanterweise wurde die Dämmung an der Fahrertür, wie von mir gewünscht, verbessert, aber alle anderen Türen blieben unbeachtet.


    Grundsätzlich schien der Mazda aufdringlicher zu sein als der BMW, obwohl beide die gleichen Assistenzsysteme hatten. Der Mazda schien mich stärker bevormunden zu wollen. Dennoch funktionierte die Assistenz weitgehend zuverlässig, und vieles davon war sicherlich auch eine Gewöhnungssache. Schnell wurde jedoch klar, dass die Kommunikation mit dem Verkäufer im Vorfeld vergeblich war. Das Getriebe verhielt sich bockig, besonders bei niedrigen Geschwindigkeiten, der Fahrerspiegel vibrierte wie Espenlaub, das Infotainmentsystem meldete gefundene Updates, und im Geschwindigkeitsbereich zwischen 30 und 60 km/h schien das Auto gelegentlich zu rubbeln, als wäre die Straße aus Lego. In der ersten Woche traten auch mehrfach Fehlermeldungen in Bezug auf die 12V-Batterie auf.


    Auf der Mazda-Serviceseite "RÜCKRUFE/SSP" fand ich nach Eingabe der Fahrgestellnummern zwei offene Punkte: Rückruf AP013A (LCD-Bildschirm Kombiinstrument - Neuprogrammierung auf den Stand der laufenden Produktion) und SSP AP015A (12V-Fahrzeugbatterie entlädt sich). All das war sicherlich kein gutes Bild für Mazda und erst recht nicht für Hugo P., bei dem das Fahrzeug sechs Monate im Parkhaus gestanden hatte. Da die Fehler nicht kritisch waren, entschied ich mich, sie zu sammeln und dem Verkäufer nach seinem Urlaub zur Lösung vorzulegen.

    Akt 7 – Kritische Störung am Fahrzeug

    Am 19.10.2023, bei einem Kilometerstand von 238, trat auf dem Heimweg eine kritische, rote Fehlermeldung auf. Diese besagte, dass das Hybridsystem gestört, das Ladesystem ebenfalls gestört und ein elektrischer Fehler aufgetreten sei. Ich wurde aufgefordert, sofort anzuhalten und das Fahrzeug an einem sicheren Ort abzustellen. Wir schafften es jedoch noch die drei Kilometer bis vor die Haustür.


    Gegen 17 Uhr führte ich ein Gespräch mit der Servicenummer des Händlers. Die Auszubildende am Telefon bot mir einen frühestmöglichen Termin in der dritten Novemberwoche an. Als ich darauf hinwies, dass der Wagen keine Woche überstanden hatte, bevor er mit einer roten Warnleuchte stehen blieb, wurde mir gesagt, dass ich den Wagen vorbeibringen könne und man sich dann darum kümmern würde. Leider stand kein Ersatzfahrzeug zur Verfügung, weder für Donnerstag, Freitag noch Montag. Aufgrund meines Frusts wurde intern erneut nachgefragt, und mir wurde die Lösung präsentiert: Ich sollte mich bei Mazda melden und mich von ihnen abschleppen lassen, dann würde Mazda sich auch um ein Ersatzfahrzeug kümmern. Dies war zweifellos eine unkonventionelle Herangehensweise, die ich bisher noch nicht erlebt hatte, aber wenn man nicht möchte, dass ein Kunde wiederkommt, schien dies eine plausible Strategie zu sein.


    Nun denn, das folgende Telefonat mit Mazda ergab, dass es am besten wäre, das Fahrzeug irgendwie zum Händler zu bringen, sei es aus eigener Kraft oder abgeschleppt, und mich dann nach drei Stunden, in denen der Händler versuchen würde, den Fehler zu beheben, erneut an den Mazda-Service zu wenden, damit sie sich um ein Ersatzfahrzeug kümmern könnten. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch die Vorstellung, dass das Auto fahrbereit sei, und mein Plan war es, den Wagen am Montagmorgen, den 23.10.2023, zum Händler zu fahren und meinen Frust dort abzuladen.


    Am 20.10.2023, also am Morgen nach dem Auftreten des Fehlers, war jedoch nichts mehr zu machen. Das Auto leuchtete wie Las Vegas in der Weihnachtszeit, die App war mit Fehlermeldungen gefüllt, und der Schalthebel war in der P-Position verriegelt. Da der Händler bereits am Vortag mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hatte, kontaktierte ich direkt Mazda, von denen aus ein autorisierter Servicemitarbeiter entsandt wurde.


    Etwa eine halbe Stunde später stand ein gelber Engel vom ADAC vor dem Haus. Nach einem kurzen Informationsaustausch zuckte der äußerst sympathische ADAC-Mitarbeiter nur mit den Schultern. Der Plan war, das Diagnosegerät an den OBD-Port anzuschließen und in den Fehlerspeicher zu schauen, um möglicherweise bessere Hinweise zu erhalten. Aber es gab ein Problem: Das Diagnosegerät konnte das Fahrzeug nicht im System finden. Es gab also einen technischen Second-Level-Support von Mazda in Deutschland, der vom ADAC abgewickelt wurde. Leider waren diesem Support nicht die Mittel gegeben, um Fehler angemessen zu diagnostizieren. Die Idee, die 12V-Batterie abzuklemmen, wurde schnell verworfen, da der Fehler im Hybridsystem mit seiner eigenen Batterie auftrat. Daher entschieden wir uns für den Abschleppwagen.


    Etwa eine halbe Stunde später kam der ADAC-Abschlepper. In der Hoffnung, den Wagen doch noch in den Leerlauf (N) zu bringen, trennte der Kollege die Masse, die Fahrzeugsysteme starteten neu und erneut häuften sich die Fehlermeldungen. Der Wagen blieb jedoch in der Position P. Schließlich konnte der Wagen unter Zuhilfenahme von Rangiervoodoo auf den Hof des Händlers geschleppt werden, der mit "dichtgeschissen" wohlwollend beschrieben werden könnte. Der Abschlepper hatte kaum eine andere Wahl, als den Wagen mitten auf den Hof zu stellen, wo er mindestens acht andere Fahrzeuge blockierte. Die Aussagen des Abschlepperfahrers über das Ziel der Reise, den Händler, werden wohl unvergessen bleiben: "Oh, großer Fehler, den Wagen hier zu kaufen" und "die haben es nicht mehr nötig, die sind satt".


    Im Autohaus trat dann die erste Person zu Tage, die die katastrophale Situation erkannt hatte: Die Dame am Service-Desk. Mit großer Eile kümmerte sie sich um die Angelegenheit und organisierte schnell ein Ersatzfahrzeug aus dem eigenen Pool, der ja zu diesem Zeitpunkt vollständig ausgebucht war. Man könnte bemängeln, dass kein technischer Mitarbeiter die Sache untersucht und mit mir gesprochen hat, aber angesichts der bisherigen Performance schien dies ins Bild zu passen. Am 20.10.2023 um 15:34 Uhr wurden über die App noch einige neue Fehlermeldungen angezeigt, obwohl der Wagen zu diesem Zeitpunkt bereits fast fünf Stunden auf dem Hof des Händlers stand.


    Mein erstes Wochenende mit meinem neuen Ford Kuga war sehr erfreulich. Das Fahrverhalten des Wagens ist insbesondere auf schlechten Straßen deutlich besser als das des CX-60. Dies gilt auch für die Geräuschkulisse im Innenraum.

    Liebe Foren-Freunde,


    in den letzten Wochen war ich nur stiller (mit)-Leser, aber auf Grund meiner aktuellen Erfahrungen möchte ich diese mit Euch teilen.


    Eine deutliche Vorwarnung: Folgend ist eine Wall of Text und natürlich kann ich die Geschichte bis hier nur aus meiner Perspektive wiedergeben.


    Nun denn, wohl auf!

    Akt 1 – Die Bestellung

    Die Bestellung des Wagens erfolgte bereits Ende September 2022 beim Mazda-Händler in Lübeck. Dies geschah aufgrund der auslaufenden Bafa-Förderung und der Zusage von Mazda, diese Förderung zu übernehmen. Die geplante Auslieferung des Autos sollte im Dezember 2023 stattfinden, was einen Vorlauf von 15 Monaten bedeutete. Angesichts der allgemeinen Lieferzeiten von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden, insbesondere bei deutschen Herstellern (z.B. hatte Audi sich zu diesem Zeitpunkt aus dem Plug-in-Hybrid-Geschäft zurückgezogen, VW konnte für die meisten Modelle keine Liefertermine nennen, die weniger als zwei Jahre in der Zukunft lagen, Volvo konnte überhaupt keine Aussagen treffen, BMW hatte die glorreiche Idee, die Inflationsrate mit den Leasingkonditionen überholen zu wollen und Mercedes ist und bleibt Mercedes), dachte ich mir, dass ein gewisser Vorlauf nicht schaden könnte. Also entschied ich mich blind für den Mazda CX-60, ohne eine gründliche Abwägung von Vor- und Nachteilen. Mein Gedanke war eher: "Es ist ein Leasingfahrzeug, und nach drei Jahren bin ich es im Zweifel wieder los. #YOLO."


    Es wurde schließlich ein CX-60 PHEV Takumi in Soul Crystal Red „mit alles“, also z.B. Anhängerkupplung, Dachgepäckträger, Einstiegsleisten und Aluminium-Pedalen, die alle in das Leasing einbezogen wurden. Bevor die Diesel-Versionen verfügbar waren, dürfte der Wagen in Deutschland sehr nahe am oberen Preislimit von Mazda gelegen haben. Die Leasingrate war angemessen und lag unter dem Niveau meines BMW 330e Touring G21, der einen ähnlichen Gesamtpreis hatte.

    Akt 2 – Die Produktion und Lieferung

    Angesichts des 15-monatigen Vorlaufs hatte ich erwartet, dass der Wagen nicht sofort produziert würde. Doch weit gefehlt, die fleißigen Japaner schienen darauf bedacht zu sein, die Warteschlange so kurz wie möglich zu halten, und der Wagen war bereits produziert, bevor die Tinte auf der Bestellung getrocknet war. Anfang Februar 2023 traf das Fahrzeug beim Händler ein und wurde im Parkhaus eingelagert. Am 06.02.2023 besichtigte ich den Wagen und war zu diesem Zeitpunkt immer noch zufrieden mit meiner Wahl. Das „Mazda-Rot“ kam, insbesondere in Kombination mit dem Chrom der Takumi-Ausstattung, gut zur Geltung, und der helle Innenraum vermittelte ein Gefühl von Weite, das nach Jahren in den dunklen Höhlen von Audi und BMW ein völlig neues Raumgefühl bot.

    Akt 3 – Vor der Zulassung

    Da der Mazda bereits beim Händler stand, konnten wir unsere Unternehmensflotte ein wenig optimieren. Mein BMW sollte an einen Kollegen gehen, dessen BMW im Oktober zurückgegeben werden sollte, jedoch erst im Dezember einen neuen Volvo erwartet. Daher vereinbarte ich am 01.08.2023 einen Abholtermin mit dem Verkäufer für den 07.10.2023. Zwei Monate Vorlauf sollten ausreichen, um den Mazda auf den aktuellen Stand zu bringen. Da ich Ganzjahresreifen bestellt hatte, sollten diese gleich aufgezogen werden. Außerdem hatte ich im Motor-Talk-Forum des CX-60-Threads Erfahrungen von Besitzern der ersten Modelle gesammelt und dem Verkäufer eine Liste mit Dingen übergeben, die vor der Zulassung überprüft oder behoben werden sollten. Dazu gehörten die Stoßdämpfer (sofern sie nicht bereits ab Werk die neueren Dämpfer hatten), die Schmierung der Lager zur Beseitigung von Geräuschen, das Prüfen der Kardanwelle, ein eventuell vibrierender Außenspiegel, Software-Aktualisierungen für verschiedene Geräte und Systeme wie Getriebe, 12V-Bordsystem und Infotainment sowie die Dämmung der Türen. Alles in allem schien dies in meinen Augen keine allzu große Aufgabe zu sein, insbesondere weil das Auto ja eh aufbereitet werden musste.

    Akt 4 – Die Zulassung

    Aus organisatorischen Gründen, die wahrscheinlich auf die Zulassungsstelle in Lübeck zurückzuführen sind, konnte die Zulassung und Auslieferung am 07.10.2023 leider nicht stattfinden. Glücklicherweise hatten wir einen Puffer in den Prozess eingeplant, daher verlief die Zulassung zum 13.10. dann ohne größere Schwierigkeiten. Es mussten lediglich einige organisatorische Dinge geklärt werden, da der BMW meines Kollegen vor der Rückgabe zur Aufbereitung gebracht werden sollte.


    Über die Zulassungsstelle in Lübeck werde ich an dieser Stelle den Mantel des Schweigens breiten. Nur so viel: Die Unterlagen, die im Rahmen einer gewerblichen Zulassung beizubringen sind, werden erratisch aus einem großen Topf von Möglichkeiten gezogen. Die Vorbereitung war leider nicht zu 100% erfolgreich, so dass wir eine Ehrenrunde drehen durften.


    Mein Verkäufer, mit dem ich bisher Kontakt hatte, teilte mir mit, dass er die Übergabe nicht persönlich durchführen könne, da er im Urlaub sein würde. Er versprach jedoch, eine Vertretung zu organisieren.