Interessanter Beitrag! Ich habe mich in den letzten Monaten vor dem Kauf (kein Leasing) des Mazda CX-60 D 254 intensiv mit der Technik beschäftigt und da insbesondere Berichte über Fahrwerks- und Getriebeprobleme mitbekommen.
Diese hätten mich fast von einem Kauf abgehalten - doch mangels guter Alternativen als Zugfahrzeug habe ich weiter analysiert:
1. Wie viele Fahrzeuge sind es schätzungsweise, die wirklich Probleme hatten? Anhaltspunkt 2024: rund 150'000 CX-60 Produktion ww?
2. Betrifft es alle oder nur PHEV oder nur Diesel?
3. Sind die "Mängel" wirklich belegbar oder einfach nur gefühlte Wahrnehmungen?
4. Welche Rückrufe sind von Mazda gemacht worden und wieviele Fahrzeuge betrifft dies?
Meine Probefahrten (siehe Bericht hier im Forum) haben die Fragen und Probleme relativiert und teilweise entkräftigt
Und zu guter Letzt: es wird viel gepostet und viele Meinungen bei ganz wenig Ahnung und Fachwissen geschrieben.
Und wenn ich nun lese, dass eine Getriebespülung ab mindestens 80'000km sehr empfehlenswert sei, schaue ich mir doch die Quelle genauer an: ein Getriebespezialist, der dies an hochgezüchteten Mercedes anbietet.
Dazu meine Meinung - kein Fachwissen: genau darum baut ja Mazda Autos mit dem Vorsatz: rightsitzing! Das bedeutet, dass durch Optimierung der Hubraumgröße eine ideale Balance aus Leistung und Effizienz erreicht wird.
Zu Deutsch: es werden keine 500 PS auf ein verkehrstaugliches Fahrzeug losgelassen und auf zu schwache, nicht renntaugliche Technik übertragen.
Ein weiterer Gedanken beflügelt meine Zurückhaltung um in unbegründete Vorsichtsmassnahmen abzudriften: Meine Vermutung (keine belegbaren Fakten): die allermeisten Fahrzeugmechaniker haben wohl noch nie ein modernes Getriebe gewartet und somit würde es allermeist zu einem unqualifizierten "ersten Mal" mit Aha-Effekt kommen. Und ob dann genau das "richtige" Getriebeöl im CX-60 schwimmt und nicht irgend ein billiges oder zu lange gelagertes Produkt eingefüllt wird? Ich will keine FZ Mechaniker disqualifizieren, gerade weil keine Serviceintervalle beim Getriebe vorgesehen sind, fehlt die Praxis. Logische Folgerung ohne Fakten meinerseits!
Fazit: es gibt sicher Anwendungsfälle (Rennfahrzeug, Taxidienst usw.) die eine ausserplanmässige Getriebespülung (und enorme Kosten) rechtfertigen. Aber für einen Alltagsgebrauch ist dies definitiv keine Option!
Wenn dies eine ähnliche Verschleisskurve wie bei anderen Komponenten (Keilriemen, Steuerkette, Bremsen) hätte, würden die Hersteller (betrifft alle, nicht nur Mazda) das auch entsprechend dokumentieren.
Wer sich bei aller Technik immer nur Sorgen macht darf sich unbenommen jegliche Luxuspflege gönnen (respektive dem Fahrzeug ! Das darf in den Tummelmedien aber nicht als sozusagen "Pflichtwartung", sonst ... rüberkommen!
Mein Nachbar pflegt seine AMG-Cabrio-Rennmaschine auch jeden Samstag und kann wohl nicht begreifen, dass mein Mazda so schlecht behandelt wird und nur beim jährlichen Service eine Waschstrasse abbekommt.
Jedem das seine - ohne Anspruch auf Richtig oder Falsch!
Allseits gute Fahrt und vorallem viel Spass mit dem CX-60!