Crafted in Japan???

  • Du hast recht. Wir waren bei Crafted in Japan.


    Wenn also ein renommierter Japanischer Autohersteller auf diversen Teilen mit "Made in China" wirbt dann gibt es zwei Szenarien:


    1. Ich kann künftig ohne Bedenken einen Chinesen kaufen der vielleicht noch 20.000 Euro günstiger ist.


    2. Mazda führt seine Käufer bewußt hinters Licht und täuscht japanische Qualität nur noch vor.

  • Oder die Teile werden, wie bei vielen anderen Firmen auch, nach deren Vorgaben in China günstig hergestellt. Es kommt ja leider nicht auf den Herstellungsort sondern auf die Qualität an

    🇩🇪 254 PS, Homura, Deep Crystal Blue, AHK, sonst alles außer Pano, bestellt am 25.09.23 für Mai 24, 13.12.23 Fertig gebaut und geprüft, Nachricht verschifft 31.12.23, 6.2.24 Nachricht Fhzg. bald beim Händler, 7.2.24 Händlernachricht Fzg.Übergabe 28.3, seit 10.4.24 Keramikversiegelung mit Gyeon, Blendstreifen Frontscheibe

  • Soll ich ein paar namhafte deutsche Elektro- und Elektronikkomponenten-Hersteller aufzählen, auf deren Bauteilen bis 2020 Made in Germany stand, und wo während Corona die Produktion nach China gegangen ist, und seit 2021 oder 2022 Made in China draufsteht? Früher habe ich die Teile komischerweise für den halben Preis oder noch weniger innerhalb kürzester Zeit bekommen, heute sind wir bei 4 Monaten bis zu über einem Jahr! Leider die neue Realität! Da wundert es mich nicht, wenn auch bei Autoteilen "Made in China" dransteht wie z.B. innen auf den Felgen, die ab Werk montiert sind.


    Alle, die hier China verteufeln und ein iPhone nutzen... wo kommt das her? Foxconn in China!


    Auch Konzerne wie ABB haben während Corona Produktionen von Frankreich nach Bulgarien verlagert und die Teile kosten seit 2022 mehr als das 3fache zur Vor-Corona-Zeit. Leider muss ich die Bauteile aufgrund der besonderen Ausführung einsetzen.


    Qualitativ fühlen sich aber die bei uns benötigten Komponenten aus China heute nicht anders an und fallen nicht durch mehr Fehler auf als die früher hier hergestellten Teile.


    Wo kommen die meisten Batterien her? Inzwischen auch aus China, machen wir uns nichts vor, besonders bei den Grundstoffen ist China absoluter Marktführer. In unserem Batteriespeicher von Fenecon ist z.B. BYD drin, auch wenn Fenecon deutsch ist. Schlechte Qualität kann man China nicht mehr pauschal nachsagen, das Problem ist mehr die immer größere Abhängigkeit, wenn man alles dorthin verlagert bzw. von dort bezieht. Ein großer deutscher Autohändler hat inzwischen in Bielefeld auch einen BYD-Store eröffnet, vorher war da VW drin.


    Uns gefällt der CX-60 weiterhin und unsere Problemchen sind nicht so gravierend, um ihn zu verteufeln, auch wenn ich über eine sich selbst in der Nacht öffnende Heckklappe verärgert bin. Wenigstens kommt jetzt nachts eine Meldung in der App, was vor den letzten Updates noch nicht der Fall war. Was ich mir wünschen würde, wenn Mazda mal einen Fragebogen verschicken würde oder einen Online-Aufruf, wo man äussern kann, was man als Kunde sich anders wünschen würde (natürlich realistische Punkte und keine total unsinnigen!!!), und man als Hersteller darauf auch reagieren würde.

    Unsere beiden CX-60 Homura PHEV: PD 28.06.23 & 11.08.2023 - Connect 14018 - TCU 10082 - Gracenote 3119 - NAVI 2024 Q3 24Q1 / CX-80 Homura Plus PHEV: PD 16.07.2024 Connect 100020 Gracenote 3119 NAVI 2024 Q3 24Q1 (Alles, was ich selbst updaten kann, wird auch von mir upgedatet!)

  • Ich kenne den China-Anteil bei Mazda nicht. Bisher waren die Japaner trotzdem eher traditionell aus Japan bestückt. Auf meinen Toyos steht "Made in Japan". Will nicht wissen, was auf aktuellen Contis steht.


    Auch bei meinem W124 musste ich leider die Erfahrung machen: Bremsleitung des deutschen Premium-Lieferanten und Serienausstatters in der "Classic" Variante über den regionalen Qualitäts-Großhändler: ab Werk undicht (mit neuen Leitungen durch den TÜV gefallen) und Made in China.

    CX-60 D 254 Takumi mit ziemlich allem drin, inkl. Panorama, AHK, Websato Standheizung, KONI-Dämpfer und Pfft-Pfft-Pfft. Ezl. 07/2023 - Prod. 13.03.2023 - Connect 14018 (seit 09/2024)

    Ex-Citroen-C5 Tourer Fahrer. Sonst noch Opel Corsa 130PS und Mercedes-Benz W124 - der 3,3l 6-Zylinder ist mein sparsamstes Auto !

  • Zwar wird „crafted“ mit gefertigt übersetzt, etymologisch liegt darin aber Handwerk“ (vgl. craftsman). Die wollen halt ihre „Takumi-Meister“ rauskehren. Schon ein wenig Marketing-Sprech, bei Autos vom Fliessband. Aber sich darüber aufhalten ist genauso sinnfrei wie darüber, dass Komponenten auch aus andern Ländern stammen.

    >>> „Swiss Made“, mit dem Label Schweizer Uhren weltweit angepriesen werden, bedeutet auch nur, dass mindestens 60 % der Herstellungskosten sowie der wichtigste Fabrikationsschritt in der Schweiz anfallen.

    SchweizCX-60 PHEV, Takumi, alle Optionen, Rhodium White - Prod. 04/2023, SW 14018, Gracenote: 1.1.1.03119_EU, Navi: EU/RUSSIA 2024 Q3 24Q1

  • Kennt übrigens wer Siematic-Küchen? Oder Rolf Benz? Wurden jeweils vor Jahren von Chinesen übernommen..... auch im Möbelsektor kommt inzwischen eine ganze Menge aus China. Siematic hat schon früher sehr viel in die Golfstaaten geliefert, ist schon immer sehr edel gewesen....


    Die Steuerungen von Saia Burgess, die wir verbauen, wurden bis 2020 in der Schweiz gefertigt, sind nach Rumänien und China verlagert worden. Das zieht sich durch alle Branchen, und ich habe das Gefühl, Corona war noch ein Turbo dafür. Billiger geworden sind die Teile dadurch aber NICHT, wer das denkt!!!


    100 Jahre Schweizer Handwerkstradition ziehen ins Ausland ab - Freiburger Nachrichten
    In diesem Artikel der Sommerserie «Leer stehende Gebäude» schauen die FN auf einen hundertjährigen Fabrikationsbetrieb, dessen Produkte jetzt in China und…
    www.freiburger-nachrichten.ch


    Ich würde auch gerne weniger aus China kaufen, aber bei zahlreichen Dingen sind einem inzwischen die Hände gebunden, machen wir uns doch nichts vor.


    Wichtig ist, dass Mazda aus Japan seit Jahrzehnten auch ein demokratischer Staat ist, und bei einem evtl. zu erwartenden China-Taiwan-Konflikt uns nicht plötzlich "abschalten" kann, wie es die Chinesen mit einigen Rohstoffen, Medizin, Eingriff in ihre E-Autos etc. machen könnten.

    Unsere beiden CX-60 Homura PHEV: PD 28.06.23 & 11.08.2023 - Connect 14018 - TCU 10082 - Gracenote 3119 - NAVI 2024 Q3 24Q1 / CX-80 Homura Plus PHEV: PD 16.07.2024 Connect 100020 Gracenote 3119 NAVI 2024 Q3 24Q1 (Alles, was ich selbst updaten kann, wird auch von mir upgedatet!)

  • Ich würde auch gerne weniger aus China kaufen, aber bei zahlreichen Dingen sind einem inzwischen die Hände gebunden, machen wir uns doch nichts vor.

    Wichtig ist, dass Mazda aus Japan seit Jahrzehnten auch ein demokratischer Staat ist, und bei einem evtl. zu erwartenden China-Taiwan-Konflikt uns nicht plötzlich "abschalten" kann, wie es die Chinesen mit einigen Rohstoffen, Medizin, Eingriff in ihre E-Autos etc. machen könnten.

    Ich wende inzwischen eine erheblichen Teil der Zeit fürs Beschaffen dafür auf, Produkte die nicht in China hergestellt sind zu beschaffen. Das funktioniert in der IT tatsächlich sogar recht gut, Corona und die drakonischen Lockdowns seitens China (bitte keine Diskussion dazu vom Zaun brechen...) hat viele IT Hersteller dazu bewegt die Produktion aus China heraus zu verlegen und mehr wieder nach Taiwan, Indonesien, Malaysia, etc. zu schaffen.


    Die Produktionskosten in China sind aber inzwischen auch fast auf Europäischem Niveau. Wir (Firma) sind da auch Recht gut dabei und verstehen die Entscheidungen der CEOs nicht auch nur ansatzweise, noch mehr nach China zu verlegen.


    Japan kann das sowieso nicht, die haben einen Verteidigungspackt mit Taiwan. Und über Umwege haben wir einen mit Japan, d.h. da sind wir u.U. sogar auch dann direkt involviert.

    🇩🇪 Mazda CX-60 e-SKYACTIV D 254 Takumi, Deep Crystal Blue, Driver-Assistance + Convenience&Sound (Gebaut 07.2023)

  • Auf jeden Fall ist "Made in Germany" in einigen Fällen auch nicht mehr viel wert! Ich nenne ein paar Beispiele:


    In 2018 eine Miele-Spülmaschine gekauft, die damals 1.300 Euro kostete. Da hatte Miele das Salzfach in die Tür verlagert, man konnte es in der Tür einfüllen und musste nicht mehr unter dem Korb das Salz einfüllen. Toll. Aber ab 2020 ging es los, dass ständig die Salzmeldung kam, und das Salz in der Tür verkrustete und nicht mehr nachrutschte. Wir haben zigmal den Kundendienst da gehabt, haben, da KEINE Garantieverlängerung über 2 Jahre hinaus abgeschlossen, bis 2023 fast so viel reingesteckt für die vielen Reparaturen, immer ohne langfristigen Erfolg, sodass wir die Maschine gegen eine neue Miele-Maschine für 1.700 Euro ausgetauscht haben. Die fühlt sich wesentlich billiger an als die Maschine aus 2018, Gläserhalter mussten wir sogar noch für 80 Euro nachkaufen, da nicht enthalten. Die neue Maschine macht jetzt schon laute Geräusche während des Laufens, also demnächst den Miele-Kundendienst bestellen.... dass die Maschinen mal 20 Jahre gehalten haben, die Zeiten sind vorbei!!!


    In 2018 auch ein Induktionsfeld von Miele gekauft, damals 1.000 Euro. 1 Woche vor Weihnachten war es hin, es flog sofort der FI, wenn man es einschalten wollte. Überprüft, Elektronik kaputt, KVA ca. 900 Euro. 4 Wochen über die 2 Jahre Herstellergarantie drüber! Da Miele nichts auf Kulanz machen wollte, haben wir es entsorgt und ein Siemens-Feld eingesetzt. Dafür musste auch eine neue Arbeitsplatte her, da Siemens-Felder etwas schmaler sind als Miele-Felder!


    In 2018 auch einen neuen Miele-Trockner erhalten, als wir den in Betrieb nehmen wollten, passierte gar nichts. Miele-Kundendienst beauftragt, der hat dann Software aufgespielt. Laut dem Techniker war keine Software drauf. Und der hat uns da noch gesagt "Oh, sie haben ein teures Induktionsfeld, für das würde ich auf jeden Fall eine Garantieverlängerung abschliessen, denn die sind sehr anfällig!".... hätten wir mal auf den gehört.....


    Unseren 2018 gekauften Dampfbackofen von Bosch mussten wir auch 2023 ersetzen, da das Bratenthermometer nur noch Murks machte, ebenso die Temperaturregelung nicht mehr richtig funktionierte, vieles verbrannte bzw. schwarz wurde, dazu die Uhr jeden Tag nachgestellt werden musste, weil diese plötzlich schneller lief.... der fast baugleiche neue Siemens-Ofen kostete weniger als der KVA für den Bosch-Herd.....


    Ob "Crafted in Japan", "Made in Germany" oder sonstwas draufsteht, hat eigentlich nichts mehr zu sagen. Ich hätte heute kein Problem mehr damit, auch solche Geräte z.B. von LG oder Samsung aus Korea zu kaufen, auch wenn die am Ende vermutlich aus China kommen.


    Wir haben uns 2020 einen neuen Gas-Stapler 3to. gekauft und haben uns aufgrund des Preises für einen Doosan (Korea) entschieden, denn damit hatten wir auf einigen Baustellen keine schlechten Erfahrungen gemacht. Gebaut in China laut Typenschild, der 2,4l-Motor ist von Mitsubishi. Bis heute läuft der absolut problemlos. Also auch da das Dreieck China - Korea - Japan....


    Auf jeden Fall kann ich bisher sagen, dass Mazda uns nicht so im Regen stehen lässt mit unserem Problemchen, wie wir es früher schon bei deutschen Autoherstellern hatten! Da ist es mir egal, ob "Crafted in Japan" irgendwo steht, aber manche Teile aus China kommen, wenn die Langzeit-Haltbarkeit passt! Nur über die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit definiert sich für mich Qualität!

    Unsere beiden CX-60 Homura PHEV: PD 28.06.23 & 11.08.2023 - Connect 14018 - TCU 10082 - Gracenote 3119 - NAVI 2024 Q3 24Q1 / CX-80 Homura Plus PHEV: PD 16.07.2024 Connect 100020 Gracenote 3119 NAVI 2024 Q3 24Q1 (Alles, was ich selbst updaten kann, wird auch von mir upgedatet!)