Ich habe meinen neuen CX60 jetzt seit gut 5 Wochen und habe bis jetzt leider keine guten Erfahrungen gemacht. Ich hatte vorher einen A6 und muss leider feststellen, es ist ein krasser Abstieg vom A6 zum CX60. Was mich bei diesem Auto am Allermeisten nervt, das sind diese vollkommen unausgereiften Assistenzsysteme, die dich ständig in unangenehmste und vor allem auch gefährliche Situationen hineinmanövrieren.
Am allerschlimmsten ist für mich der Spurhalteassistent, der meist so aggressiv in das Geschehen eingreift, dass Du wirklich mit Kraft und Schmackes dagegenhalten musst. Oder er macht genau das Gegenteil von dem, was er soll, und zwar dann, wenn es stark regnet. So war ich heute zB von Nürnberg auf der A6 Richtung Ansbach unterwegs und es hat geschüttet was so ging. Hinter zahlreichen LKWs habe ich dann zum Überholen angesetzt und wollte dann nach dem ersten LKW wieder einscheren. Brav und rechtzeitig den Blinker gesetzt und mit dem Spurwechsel begonnen, doch dann, als ich die Mittelinie überqueren wollte gingen sämtliche akustischen und optischen Warnsignale los und das Lenkrad hat eifrig gegen meinen Willen gearbeitet, um mich mit aller Gewalt auf der Überholspur zu halten. Das unangenehme ist dann so ein Vibrieren und Zucken des Fahrzeugs, als ob du gegen einen Widerstand fährst und immer wieder zurückgeworfen wirst. Ich bin jedes Mal heil froh und dankbar, wenn ich diesen Eingriff unbeschadet überstanden habe, wenn auch schweißgebadet und mit stark erhöhtem Puls. Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, unternahm ich den nächsten Versuch, immer noch bei starkem Regen. Ich achtete streng darauf den Blinker rechtzeitig zu setzen, bevor ich den Spurwechsel einleitete. Und, es geschah genau das gleiche! Kurze Zeit später, der Regen hatte etwas nachgelassen, setzte ich zum dritten Überholvorgang an und – siehe da – alles lief normal, ohne Reaktion des Lenkrads. Darf man mit diesem Auto nur auf trockenen Straßen oder allenfalls bei geringem Regen überholen?
Der zweite Punkt meiner Kritik setzt beim Bremsassistenten an. Auch der lässt sich viel zu leichtfertig in die Irre führen. Vergangene Woche fuhr ich auf der B2 zwischen Gunzenhausen und Weißenburg durch einen kleinen Ort. Auf der Gegenspur stand ein Omnibus und hat einige Fahrgäste aussteigen lassen. Hinter dem Omnibus entstand ein kleiner Stau von 6-8, vielleicht auch 10 Fahrzeugen. Die Straße zog sich hier in eine leichte Kurve von mir ausgesehen nach rechts. Vor mir war kein einziges Fahrzeug, ich hatte weit und breit freie Fahrt. Das hat der Notbremsassistent jedoch anders gesehen. Bedingt durch die leichte Rechtskurve hat er die stauenden Fahrzeuge der Gegenfahrbahn als stehendes Hindernis auf meiner Fahrspur erkannt und natürlich mit allen optischen und akustischen Systemen Alarm geschlagen und zum Bremsen aufgefordert!
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor zwei Tagen in einem kleinen Ort mit einer Einbahnstraße, in der Fahrzeuge links und rechts parkten. Auch hier war eine Rechtskurve Ursache dafür, dass der Notbremsassistent erneut ansprang obwohl vor mir kein Auto fuhr.
Bisher sind meine Einwendungen beim Händler mehr oder weniger mit dem Hinweis auf Fehlbedienung und „damit kommen sie sich schon noch zurecht“ oder „das sind halt die von der EU vorgeschriebenen Assistenzsysteme, die nicht abgeschaltet werden dürfen“ abgetan worden.
Aber mir geht das tierisch auf den Senkel und ich will mich mit diesem Mist nicht mehr länger herum ärgern – vor allem sehe ich langsam eine echte Gefahr für Leib und Leben bei diesen gefährlichen Reaktionen des Fahrzeugs.
Wie leicht erschrickt man bei einem solchen Lenkradverhalten und steuert zu stark dagegen oder verreißt das Lenkrad oder es werden unnötige Bremsvorgänge eingeleitet, die auch vom Hintermann nicht mehr erkannt werden können und es deswegen zu einem Auffahrunfall kommt.
Ich würde gerne wissen, wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat und was man hier am besten unternimmt! Danke für Eure Meldungen!